Jean-Luc Mylayne
Herbst im Paradies
18.5.–11.8.2019
Jean-Luc Mylayne
Herbst im Paradies
Jean-Luc Mylayne. Herbst im Paradies ist die erste institutionelle Einzelausstellung des französischen Künstlers in der Schweiz. Das Schaffen von Jean-Luc Mylayne (*1946) konzentriert sich seit über 40 Jahren auf die Begegnung mit Vögeln. Ihre flüchtige Präsenz hält er mit der Kamera fest. Der Vogel in seinem natürlichen Lebensumfeld ist Mylaynes charakteristisches Bildmotiv. Das Tier ist dabei nicht nur Darsteller, sondern auch konzeptueller Partner auf Augenhöhe.
Gemeinsam mit seiner Frau, Arbeits- und Namenspartnerin Mylène Mylayne, bereiste der Fotograf das ländliche Frankreich sowie den Südwesten der USA und schuf eine künstlerische Arbeit, die ebenso radikal wie poetisch ist. Mylaynes Bilder sind weit entfernt von anekdotischen Schnappschüssen, einer klassischen Dokumentar- oder Naturfotografie. Sie sind das Resultat einer monate-, manchmal jahrelangen Vorbereitung und zeigen den Vogel als Individuum. In der im Werktitel angegebenen Zeitspanne hat der Künstler die Umgebung erkundet, das ausgewählte Tier beobachtet und – ohne es zu füttern oder zu zähmen – langsam sein Vertrauen gewonnen. Mylaynes Fotografien sind Unikate. Ebenso einzigartig ist der Moment, in dem der Künstler den Auslöser betätigt: ein Augenblick, der nicht mehr wiederkehrt.
Jean-Luc Mylayne. Herbst im Paradies zeigt ein Ensemble von rund 40 Werken, die zwischen 1979 und 2008 geschaffen wurden.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Fondation Vincent van Gogh in Arles (F) und reist nach Aarau weiter ins Long Museum in Shanghai (CN), in die Kestner Gesellschaft in Hannover (D) sowie ins Huis Marseille, Museum for Photography in Amsterdam (NL).