CARAVAN 3/2017: Arthur Fouray
26.8.–12.11.2017
CARAVAN 3/2017: Arthur Fouray
Ausstellungsreihe für junge Kunst
Arthur Fouray (*1990) vereint in seinen Arbeiten die Ansätze wichtiger wie gegensätzlicher avantgardistischer Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts – die des Ready-mades, der Minimal und Conceptual Art sowie der monochromen Malerei. Ebenso setzt er sich intensiv mit dem aktuellen Kunstgeschehen auseinander und generiert aus diesen unterschiedlichen Referenzen das Fundament seiner künstlerischen Konzepte.
In der CARAVAN-Ausstellung siedelt der in Lausanne ausgebildete Künstler seine neuen Arbeiten im Foyer des Aargauer Kunsthauses an – und zwar wortwörtlich an der Schnittstelle zwischen Innen- und Aussenraum. Die Fensterfront, entworfen von Herzog & de Meuron, ist Ausgangspunkt seiner ortsspezifischen Intervention, in der er mit architektonischen Begebenheiten des Foyers wie auch dessen Nutzung als Begegnungsort spielt. Der Künstler bekleidet den Museumsspitz mit in kräftigem Rot bemalten Vorhängen aus Baumwolle. Dieses Material wurde in den USA von den Abstrakten Expressionisten als Bildträger eingeführt und machte der Leinwand Konkurrenz.
Das vielfältige Referenzsystem Arthur Fourays ist nicht nur auf formaler Ebene auszumachen, denn häufig werden Kunstschaffende, die bei einer Arbeit Pate standen, explizit erwähnt. Die Fensterinstallation Torres (Pyrrole) wurde von einer Werkgruppe des kubanischen Künstlers Félix Gonzalez Torres (1957 – 1996) inspiriert. In den 1980er-Jahren arrangierte dieser transparente hellblaue Vorhänge im Ausstellungsraum, die, Untitled (Loverboy) genannt, auf die Liebesbeziehung zweier Männer anspielten. Auch bei Fouray sind die roten Stoffbahnen Mittel der Inszenierung. Ihnen vorangestellt ist ein Werk aus der Serie aaafff. Die Buchstabenkombination verweist sowohl auf die Initialen des Künstlers als auch auf den Farbton, den viele seiner Werke aufweisen und der im computergestützten Farbsystem für ein genau definiertes helles Violettblau steht. Das Gemälde trägt auf der einen Seite den titelgebenden Blauton, während die Rückseite mit einem Spiegel überzogen ist. Tritt der Besucher vor diesen,so wird die Fensterfront zur Bühne und der Betrachter der Protagonist dieser Inszenierung.
Arthur Fouray siedelt sich mit seinen Arbeiten im Foyer des Aargauer Kunsthauses an – und zwar wortwörtlich an der Schnittstelle zwischen Innen- und Aussenraum. Die markante Fensterfront ist Ausgangspunkt seiner ortsspezifischen Installation, in der er mit architektonischen Begebenheiten des Foyers wie auch dessen Nutzung als Begegnungsort spielt.