Thomas Galler (*1970) ist Träger des diesjährigen Manor Kunstpreises. Diese Auszeichnung ist Anlass für eine umfassende Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus. Fragen um Macht, Krieg, Gewalt und ihre mediale Repräsentation und Rezeption sind zentrale Motive in den Werken Thomas Gallers. Printmedien, Kinofilme, Internet und Sounds bilden das Material für seine künstlerische Arbeit. Diese medialen Fundstücke löst der Künstler aus ihrem ursprünglichen Kontext heraus, bearbeitet sie und führt sie in neue politische und gesellschaftlich Bedeutungsfelder über. Dokumentarisches trifft auf Fiktion, Kriegsbilder auf Modefotografie – das vordergründig Widersprüchliche führt Thomas Galler in seinem Werk zusammen und legt sein mehrdeutiges, gesellschafts- und medienkritisches Potenzial offen.