Stilles Leben
Geschichten von stummen Dingen
31.8.–16.11.2008
Stilles Leben
Geschichten von stummen Dingen
Die Ausstellung vereint Werke aus der Sammlung des Aargauer Kunsthauses vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart und kreist um die Bildgattung des Stilllebens. Der Begriff wurde im 17. Jahrhundert geprägt, als die Stilllebenmalerei sich grosser Popularität erfreute, doch die Tradition, ein Arrangement von stummen, unbeweglichen, ja leblosen Dingen künstlerisch wiederzugeben, reicht bis in die Antike zurück. Mittels Stillleben wurden über die Jahrhunderte unterschiedliche künstlerische Anliegen ausgedrückt – und die Bildgegenstände waren oft symbolisch aufgeladen oder sie dienten ästhetischen Studien zu Farbe und Form.
Die Ausstellung setzt ein bei Cuno Amiet, der mit seinem Arrangement von Orangen ein klassisches Früchtestillleben malte. Die Objekte sind auf Amiets Bild nicht Bedeutungsträger, sondern Anlass für die malerische Recherche des passionierten Koloristen. Bei Fischli / Weiss hingegen werden die stummen Dinge durchaus auf ihre Geschichte und Bedeutung hin befragt. Ihre dreidimensionale Assemblage von banalen Gebrauchsgegenständen wie Gummistiefel und Bürste schafft zudem einen erweiterten Zugang zur Bildgattung des Stilllebens, der mit der Ausstellung angestrebt wird. Über die inhaltliche oder ästhetische Befragung stummer Dinge eröffnen sich spannende Zugänge zum vordergründig Unspektakulären.