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Max Matter, Höhensonne, 1971
Spray auf Cupolux, Glasglimmer, Höhensonne, 140 x 140 cm
Aargauer Kunsthaus Aarau
Copyright: Max Matter
Fotocredit: Jörg Müller

Von 1961 bis 1963 absolviert Max Matter (*1941) die Zeichenlehrerausbildung an der Kunstgewerbeschule Basel. Mit Christian Rothacher, Markus Müller und weiteren Künstlern bezieht Matter 1967 die Ateliergemeinschaft am Ziegelrain, der er bis 1975 angehört. Der Ort bietet ihnen die Möglichkeit für Diskussionen und Experimente auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Matter widmet sich damals dem Umgang mit unbekannten Materialien, tauscht Pinsel gegen Spray und Leinwand gegen Kelco-Platten (= Kunstharz). In zahlreichen Kuppelbildern sprayt Matter Berge, Überbauungen und Häuser auf Acryl (Plexiglas) oder Polycarbonat, deren Wirkung durch Hintergrundbeleuchtung zusätzlich gesteigert wird.

Die mit Sprühfarbe bemalte und mit weissem Sand gefüllte Kunststoffkuppel, die in den 1970er-Jahren als Oberlicht für Flachdächer verwendet wurde, bildet den Rahmen für die hochalpine Schneelandschaft. In der Cupolux leuchtet eine „Höhensonne“, ein UV-Bestrahlungsgerät für therapeutische Zwecke, und lässt die Farbpigmente zersetzen und das Plexiglas allmählich verblassen. Die Veränderung des Erscheinungsbildes verweist auf die Vergänglichkeit und stellt die mit der Technologie verbundenen Versprechen von ewiger Schönheit und Gesundheit infrage.

Aargauer Kunsthaus, 2022

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