
Acryl auf Leinwand, 130 x 92 cm
Nach einer Lehre als Fotolithograf besucht Markus Müller (*1943) zusammen mit Christian Rothacher und Hugo Suter von 1964 bis 1966 die Kunstgewerbeschule in Zürich. 1966/67 folgt ein Aufenthalt am Istituto Statale d’Arte in Urbino (I), wo er intensiv zu malen beginnt. Themen wie Boote, Motorräder, Autos beschäftigen ihn und er befreit sich zunehmend vom «Mief der Zürcher Zeichenlehrerklasse».
Zurück in der Schweiz begründet er die Ateliergemeinschaft am Aarauer Ziegelrain mit, die sich in ihren Anfängen intensiv mit der Pop Art auseinandersetzt. Wie viele andere Künstler, die sich damals rund um den Globus für die glänzende neue Welt der Konsumgüter, der Mode und des Populären begeistern, findet auch Müller seine Inspiration in den farbgesättigten Bildstrecken der Werbung. Ab 1967 schafft er seine „Boliden“-Serie. Ende der 1960er-Jahre greift er denn auch die menschliche Figur auf. Die verführerisch kurvigen Oberflächen der Traumautos gehen nahezu nahtlos über in die Modelkörper aus der Bademodenwerbung. Ebenso wie das Sammlungswerk „Lahco“ (1970), welches eine bunt gestreifte Badehose zeigt, die sich eng um den Körper ihres Trägers schmiegt, stellt das Gemälde „Vicky“ die Körperformen der Frau in den Fokus. Beide Werke gehen im Anschluss an die Ausstellung „Swiss Pop Art“ um 2017 in die Sammlung des Aargauer Kunsthaus ein.
Aargauer Kunsthaus, 2017